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27.06.2020

Großfeuer in Brügge schlägt auf den Kirchturm über, Feuerwehr rettet Historische Kirche

Bild - Großfeuer in Brügge schlägt auf den Kirchturm über, Feuerwehr rettet Historische Kirche
© Kreisfeuerwehrverband RD-ECK

Brügge (ots) – Amt Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde), 26.06.2020, 17:13 Uhr Feuer Größer Standard (FEU G) > 17:24 Uhr Erhöhung auf Feuer 4. Alarmstufe (FEU 4)

Heute (26.06.2020) kam es in Brügge zu einem Dachstuhlbrand eines Reetdach Hauses im Ortsinneren, durch starken Funkenflug und Hitzestrahlung entfachte sich die gegenüberliegende Kirchturmspitze – der Einsatz wird noch bis in die späten Abendstunden andauern.

 

Im Ortskern von Brügge, kam es am späten Nachmittag gegen 17:13 Uhr zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand eines leerstehenden Gasthauses, dem Brügger Markt. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Dachstuhl schon im Vollbrand und es entwickelte sich grober Funkenflug durch das umherfliegende Reet, zudem war eine starke Hitzestrahlung deutlich spürbar. Dabei fing auch der auf der gegenüberliegenden Seite liegende Kirchturm Feuer. Schnell schwenkte die Feuerwehr um, den Kirchturm zu retten und musste hier unter dem Einsatz einer Drehleiter und später auch der Teleskopmastbühne der Berufsfeuerwehr Neumünster und Rendsburg (die haben die Kollegen aus Neumünster abgelöst), seine Arbeiten von außen und mit Atemschutztrupps von innen verrichten. Aber damit nicht genug neben den beiden Brandherden schützen Sie die umherstehenden Nachbargebäude mithilfe von Riegelstellungen und benetzten die restlichen Reetdach Häuser sofort mit Wasser, um weitere Brandherde zu vermeiden. Gegen 19:15 Uhr konnte das Feuer im Kirchturm als aus gemeldet werden. Die alte Gaststätte wird noch in den nächsten Stunden komplett eingerissen, um auch alle Glutnester zu ersticken. Ebenfalls wird der Kirchturm auch noch über einen längeren Zeitraum begutachtet, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern oder auszuschließen. Während des Einsatzes wurden insgesamt 6 Einsatzabschnitte gebildet.

Schwierig war für die gut 200 Einsatzkräfte von den 11 Wehren die sich im Einsatz befunden haben auch das Wetter, die Wärme und schwere Arbeit haben die Einsatzkräfte schnell an ihre Körperlichen Grenzen gebracht, somit mussten die Kräfte oft ausgetauscht werden, aber trotzdem hat sich dabei keiner Verletzt.

Eine kurzeitig aufgetretene Schwierigkeit war das die örtliche Wasserversorgung aufgrund der großen Wassermengen welche abgegeben wurde, kurzzeitig das Ortsnetz zusammengebrochen war, ein schnelles umschwenken auf die öffentlichen Gewässer konnte hier dann aber Abhilfe schaffen, sodass den Gemeinden auch nach kurzer Zeit, wieder das Wasser zugeschaltet werden konnte.

Beim Abriss der Überreste des alten Brügger Marktes, wurde noch ein alter Öltank gefunden, somit mussten die Arbeiten kurzzeitig gestoppt werden, konnten aber nach schneller Klärung wieder aufgenommen werden, da der Tank leer und sogar gesäubert war.

Die Einsatzkräfte werden zurzeit immer weiter ausgedünnt, trotzdem wird der Einsatz noch längere Zeit in Anspruch nehmen für die Rest- und Aufräumarbeiten. Bis am Ende eine Brandwache gestellt werden kann.

Die Aufräum- und Löscharbeiten haben sich bis kurz vor Mitternacht erstreckt, danach blieb dann die Freiwillige Feuerwehr Brügge zur Brandwache über Nacht vor Ort bis morgens um 08:30 Uhr. Hier wurde der Einsatz dann offiziell als beendet gesehen.

Insgesamt wurde ein Kamerad auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus verletzt, er zog sich beim Vorbeilaufen am Brandobjekt Verbrennungen zu, welche im Krankenhaus behandelt werden mussten, wie mir noch am nächsten Morgen berichtet wurde. 4 weitere Kameraden hatten kurzzeitig mit Kreislaufproblemen zu tun, welche aber schnell in den Griff zu bekommen waren (durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr) und somit laut Organisatorischem Leiter Rettungsdienst nicht als verletzt gewertet wurden.

Neben den Freiwilligen Feuerwehren Brügge, Bordesholm, Wattenbek, Groß Buchwald, Reesdorf, Bissee, Negenharrie, Mühbrook, Schmalstede, Flintbek und Rendsburg, sowie der Teleskopmast der Berufsfeuerwehr Neumünster, waren drei Rettungswagen, ein Organistorischer Leiter Rettungsdienst, die Technische Einsatzleitung des Kreises Rendsburg-Eckernförde,  der Amtswehrführer F. Gebhardt (Einsatzleitung) sowie der Kreisbrandmeister M. Schütte und Kreisfachwart Presse und div. Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz.

Einsatzleitung: Amtswehrführer F. Gebhardt / später Wehrführer FF Brügge R. Deichmann

 

Text & Bilder: M.Weinke, PuMA Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde

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