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12.01.2022

Erste Feuerwehrfahrzeuge nach schleswig-holsteinischem Standard in Produktion – Kommunen sparen deutlich über 10 Prozent der Anschaffungskosten

KIEL. Das Pilotprojekt zur Beschaffung von LF 10 (Löschgruppenfahrzeug) und HLF 10 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) Typ: „Schleswig-Holstein“ geht auf die Zielgerade: 41 Fahrzeuge mit einem Volumen von 12.855.785 Euro wurden nun von den 41 Kommunen beauftragt. Im Laufe des 2. Halbjahres 2022 sollen die ersten ausgeliefert werden.

 

Die Idee, Kommunen und Feuerwehren bestmöglich beim Ausschreibungsprozess zu unterstützen und spürbar zu entlasten, ist von diesen gut angenommen worden. Durch die Einbindung von Experten der GMSH und der KUBUS Kommunalberatung und Service GmbH gibt es Zeitersparnis und Sicherheit im Vergabeprozess. Effizienz, Bündelung und die Förderung aus Mitteln der Feuerschutzsteuer sorgen darüber hinaus für Kostenreduzierungen. „Besonders freut mich, dass unsere Kommunen durch das Pilotprojekt nicht nur Zeit und Geld im Ausschreibungsprozess sparen konnten. Auch beim Kauf war die Sammelbestellung mit deutlich über 10 Prozent Einsparungen echtes Geld wert“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack heute (12. Januar 2021) in Kiel.

 

„Aus Sicht der Kommunalen Landesverbände in Schleswig-Holstein ist das erfolgreiche Pilotprojekt für die Feuerwehren ein wichtiger Schritt der Standardisierung von Einsatzmitteln im Bereich der Kritischen Infrastruktur mit hohen Qualitätskriterien, wie es bspw. seit Jahren im Bereich des Rettungsdienstes im Land geübt wird. Welche positiven Effekte bzgl. der Qualität und des Preises durch eine landesweit koordinierte Sammelbeschaffung erzielt werden können, hat zuletzt die Beschaffung der Digitalfunkgeräte eindrucksvoll gezeigt. Damit ist das Pilotprojekt neben der Vereinfachung von Verwaltungsverfahren auch ein wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen Einsatz von Steuergeldern“ sagte Marc Ziertmann, Geschäftsführer des Städteverbandes Schleswig-Holstein für die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände.

 

Auch beim Landesfeuerwehrverband begrüßt man das Projekt: „Feuerwehrfahrzeuge haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu hochtechnischen Werkzeugen zur Menschenrettung, Brandbekämpfung und technischen Hilfe entwickelt, die viel Geld kosten, da sie überwiegend in Handarbeit entstehen“, sagt Landesbrandmeister Frank Homrich. „Diese Beschaffungen sind für viele Gemeinden als Kostenträger oft nur schwer zu stemmen. Mit diesem Projekt wird wirkungsvolle Hilfe geschaffen und so hoffen wir auch auf eine Fortsetzung mit anderen Fahrzeugtypen.“

Diese wird es nach Auskunft der Ministerin aufgrund des großen Erfolgs des Pilotprojekts geben. Konkret bedeutet das, dass die Kommunen bis auf Weiteres in jedem Jahr bis zum 31.12. die Möglichkeit haben, sich an der nächsten Sammelausschreibung zu beteiligen. „Darüber hinaus ist eine Erweiterung der zur Auswahl stehenden Fahrzeugtypen geplant“, betonte Sütterlin-Waack.

 

Die Ministerin setze darauf, dass diese guten Erfahrungen in Teilen der Feuerwehren bislang noch bestehende Zweifel zerstreuen, ob solche Sammelbeschaffungen den oft individuellen Anforderungen der Feuerwehren für die Anpassung an lokale Gegebenheiten und einsatztaktische Erfordernisse gerecht werden können.

 

„Unsere Fachleute haben mit der Ausstattung nach dem „Baukastenprinzip“ für den notwendigen Spielraum gesorgt. Es ist sogar möglich, vorhandene Ausrüstung in das neue Fahrzeug zu übernehmen“. Schleswig-Holstein habe einen praktikablen Mittelweg zwischen notwendiger Individualität und standardisierten Rahmenparametern gefunden, um die bestmöglichen Synergieeffekte in der Sammelbeschaffung zu schaffen.

Weitere Informationen zu den Ansprechpartnern finden Sie auf der Homepage des MILIG unter: www.schleswig-holstein.de/Feufa


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